"Wir sind Lotsen auf dem Weg von der Hilfe zur Selbsthilfe".
Das betont Peter-Michael Reiß, Leiter der Außenstelle Stade des WEISSEN RINGS, immer wieder. Oft hilft Kriminalitätsopfern das offene Ohr der engagierten Mitarbeiter des WEISSEN RINGS. Manchmal brauchen sie nur ein wenig Ermunterung. Auch kurzfristige finanzielle Hilfe kann von Nutzen sein. In einigen Fällen sind aber die Möglichkeiten unserer Mitarbeiter erschöpft und wir müssen die Opfer an andere Stellen vermitteln. Darum ist ein gut funktionierendes Netzwerk so wichtig.
So haben sich alle Mitarbeiter der Außenstelle Stade kürzlich über die Möglichkeiten der Diakonie im Kreis Stade informiert. Aktuell stand der Besuch in der Traumaambulanz des Elbeklinikums Stade an. Frau Dr. Waschk-Schleich und Herr Dr. Cramer stellten ihre Arbeit und ihre Möglichkeiten vor. Auch wenn die Wartezeiten bei Traumapsychologen im Kreis Stade sehr lang sind, so kann man bei der Traumaambulanz im EKS innerhalb von 2 bis 3 Wochen einen Termin bekommen.
Hervorgehoben wurde von beiden Ärzten die gute Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING. Bei Kriminalitätsopfern kann die Bezahlung über das OEG (Opferentschädigungsgesetz) erfolgen. Dabei ist die Hilfe der Mitarbeiter des WEISSEN RINGS gefragt, weil sie beim Ausfüllen der entsprechenden Formulare helfen. Die Ärzte waren auch sehr interessiert an den Möglichkeiten des WR. Manche Patienten können nach kurzer Zeit wieder "ins Leben" entlassen werden, weil sie keine psychiatrische Behandlung mehr benötigen, sehr wohl aber noch aus anderen Gründen unterstützt werden müssen. Nach diesem gelungenen Erfahrungsaustausch hatten alle Beteiligten das Gefühl in Zukunft noch besser mit Opfern/Patienten umgehen zu können.